Aufgabe 1:
Dass Rot „Halten!” bedeutet und Grün „Gehen” lernen Kinder ziemlich schnell. Doch dass trotz des grünen Männchens Autos dort fahren können, wo die Kinder die Fahrbahn überqueren wollen (abbiegende Fahrzeuge, Rotfahrer), ist gar nicht so leicht einzusehen. Fußgänger müssen sich auch bei Grün vor dem Losgehen gründlich vergewissern, dass keine Gefahr droht.

Aufgabe 2:
Kinder müssen auch wissen, dass es eine Zeit dauert, bis eine Druckknopfampel nach dem Drücken des Bedarfsknopfes auf Grün für die Fußgänger umschaltet. Eine Ampelkreuzung schaltet meist automatisch – doch auch das braucht seine Zeit.

Aufgabe 3:
Ganz schwierig wird es, wenn die Kinder die „Ampelregeln” verstanden haben und bereit sind, sie zu befolgen, und Erwachsene ihnen zeigen, dass es auch anders geht und sie sogar noch Vorteile dabei haben: Sie kommen schneller voran. Die Kinder müssen immer wieder darin bestärkt werden, dass sie alles richtig machen und manche Erwachsene nicht. Wenn die „Rotgänger” erwischt werden, werden sie sogar bestraft.

Wichtig:
Eine gemeisterte Übung ist nur eine Momentaufnahme. Den Kindern darf nicht vermittelt werden, dass sie das geübte Verhalten nun beherrschen und, schlimmer noch, dass sie nun „sicher” sind und allein an der Ampel die Fahrbahn überqueren können. Eine Übung verdeutlicht die notwendigen Handlungsschritte, mehr nicht. Das sichere Verhalten muss über Jahre hinweg aufgebaut werden. Und auch dann gibt es keinen Endpunkt „Sicherheit”. Man muss ein Leben lang in jeder Verkehrssituation erneut konzentriert und angemessen handeln.